1. |
phönix und asche
05:39
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und wie hast du mich
zu verachten gelernt?
geschürt deine glut, die
alle regung bezwang?
bist du auch nur ein einziges mal
wie ich immer wieder, bei atem gestorben?
wie lang ist es her
dass nocturnes und lyrik
entfachten die feuer
die fremde nun wärmen?
wie lang ist es her
dass requien und zwietracht
zerrissen den bund
der zwei helden einst schuf?
“so lass noch einmal wieder götter uns sein!”
hör’ ich mich manchmal im rausche dir sagen
lass lichter loderndes leben uns sein
im traum der unendlichkeit
fern ihrer sterbenden welt!
doch dein dortsein verdirbt
den gedanken an dich
und wen ich einst kannte
lebt lange nicht mehr
es irrt bald nur noch falsche sehnsucht umher
scheint ewig gefangen in rauch und in asche
wo der widerhall welkender worte noch weht
scheint ewig verlor’n in kristallenen wäldern
wo in rinde geritzt die erinn’rung
an schwindendes damals noch steht
so weil’ ich nun wieder zu seltener stund’
in einsamen stätten von blassendem licht
selbst entflammt von den versen vergangener zeit
nicht mehr als ein funke am nachtfirmament
und mein hiersein verdirbt
den gedanken an dich
und mich.
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2. |
im morgengrauen
06:10
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traumestrunken früher stunde
rauscht in ihrem grellsten grau
und weder nah noch fern genug
die fremdnis fast vertraut an mir vorbei
kurze heimat finde ich
im segen spätgewandten schaffens
schutz vor den grotesken phrasen
denn einfach alles hier ist mir mein gegenbild
durch trübe fenster blicke ich
in kalte, zeitverhang’ne straßen
ohne jede spur von leben
und doch von hundertfachem puls
gläserne türme in den himmel
voller halbvergess’ner jahre
voller halbverblich’nem sehnen
für etwas, das dem glück nicht gleicht
kurze heimat finde ich
im segen spätgewandten schaffens
schutz vor den grotesken phrasen
denn einfach alles hier ist mir mein gegenbild.
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3. |
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4. |
orion 2.1
08:06
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5. |
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»frühlingsgleiche winde rauschen
um uns durch der wälder grün
nicht mit göttern wollt’ ich tauschen!
mehr kann man den tod nicht flieh’n«
nur flüchtig’ flammen alten glückes
bitt’re bilder einen sich
in der fremdnis deines blickes –
ich wollte nur, ich kannte dich
und als, so scheint’s, die zeit erstillt
bald so, als sei’s für uns allein
hebt sturm in mir – doch wind weht … mild …
sag’s: diesmal lassen wir ihn nicht
die ahnung uns’rer ferne sein
heb’ sturm in mir!
und doch:
wir weilen welk im dämmerlicht
das droht uns hundert schatten –
und wehe mir! ich atme nicht
den geist, den wir einst hatten!
ist denn fürwahr die zeit vorbei
in der wir träumend wachten
und voller kraft und schwärmerei
dem tod entgegenlachten?
nein, kein zurück entflammt uns hier
in letztem schein verbirgt der tag –
ungleich der nacht, so wünscht’ ich mir –
was einst im wind der wälder lag.
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träumen von aurora Bielefeld, Germany
träumen von aurora was founded in 2007 by Patrick Wunsch in Bielefeld, Germany. After the recordings of two demo songs (‘flucht’ and ‘nie ist alles schon gesagt’) the band signed with Trollzorn Records in March 2012 to release 'sehnsuchts wogen' the same year and 'rekonvaleszenz' in 2013. complementary albums 'luna' and 'aurora' have been released on 19 August 2022 via Trollzorn Records. ... more
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